Alle Macht den Räten

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Revolution und Räterepublik in Bayern und der Kampf von Zenzl und Erich Mühsam gegen Faschismus und für direkte Demokratie

Stempel Zentralrat der Republik Bayern

Ausstellung und Veranstaltungen in Erlangen und Nürnberg
Fast vergessen sind die revolutionäre Aufbruchstimmung und die Menschen, die sich damals 1918/19 gegen Krieg und Militärdiktatur stellten. Die bayerische Revolution brachte eine vier Wochen bestehende basisdemokratische Räterepublik hervor und zerbrach schließlich unter dem Terror der weißen Garden und Freikorps. In der blutigen Niederschlagung und der darauf folgenden „Ordnungszelle Bayern“ kündigte sich bereits der Übergang zum deutschen Faschismus an.

Besonderes Augenmerk gilt dem Anarchisten und Literaten Erich Mühsam und seiner Frau Zenzl, ihrem Kampf gegen Krieg und für die Münchner Räterevolution, ihrem Einsatz für politische Gefangene und ihrem unermüdlichen Widerstand gegen den Faschismus.
Vor 90 Jahren am 10. Juli 1934 wurde Erich Mühsam von der Bayerischen SS im KZ-Oranienburg ermordet.

Die Ausstellung und Veranstaltungen erinnern an die Ereignisse vor 105 Jahren. In der Regionalgeschichte der Städte Nürnberg, Fürth und Erlangen zeigt sich die Spannbreite der Reaktionen außerhalb des Münchens. Während sich Fürth für kurze Zeit der Räterepublik anschließt, wird in Nürnberg der Kriegszustand erklärt, in Erlangen formieren sich Freikorps.

Ausstellungszeitraum in Erlangen | Stadtbibliothek | Marktplatz 1
Donnerstag 04.04.2024 bis Dienstag 23.04.2024

Ausstellungszeitraum in Nürnberg | Villa Leon | Pilipp-Koerber-Weg 1
Mittwoch 15.05.2024 bis Sonntag 25.07.2024

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Geflohen. Verboten. Ausgeschlossen

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Wie die kurdische Diaspora in Deutschland mundtot gemacht wird
01.02.24 | 19:00 | Lesecafé (Hauptstr. 55 | Erlangen):
Lesung und Buchvorstellung mit Alexander Glasner – Hummel

Repression gegen Kurd*innen – ein deutsches Demokratiedefizit.
Jahrzehntelang wurden sie als „Terroristen“ verunglimpft und ihre Organisationen als „Hauptfeind der inneren Sicherheit“ diffamiert: Kurdinnen und Kurden in Deutschland. Obwohl diese Menschen einst aus ihrer Heimat geflohen sind, um Schutz vor Krieg und Verfolgung zu finden, kriminalisiert der Westen und insbesondere Deutschland fast alle Organisationen der kurdischen Diaspora. Diese Politik wird bis heute mit dem PKK-Verbot von 1993 gerechtfertigt. Jede Bundesregierung, gleich welcher Farbkonstellation, hat diese antikurdische Politik bisher fortgeführt. Die Autor*innen Alexander Glasner-Hummel, Kerem Schamberger und Monika Morres zeigen mit welch autoritären Methoden Kurdinnen und Kurden hierzulande mundtot gemacht werden. Sie stellen fest: Die Repression gegen die kurdische Bewegung ist ein deutsches Demokratiedefizit.

Volk Gesundheit Staat

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Gesundheitsämter im Nationalsozialismus
Ausstellung und Veranstaltungen: 7.12.23 bis 31.01.24 Stadtbibliothek Erlangen
Die Ausstellung „Volk Gesundheit Staat“ über die Gesundheitsämter im Nationalsozialismus ist vom 7. Dezember 2023 bis 30. Januar 2024 in der Stadtbibliothek Erlangen zu sehen. Sie wird ergänzt durch ein umfangreiches Rahmenprogramm. Veranstalterin ist das ZSL Erlangen in Kooperation mit Stadtbibliothek, Stadtarchiv und gruppo diffuso.

In der Zeit des Nationalsozialismus spielten die Gesundheitsämter eine zentrale Rolle in der Gesundheitspolitik und wurden zu Schaltzentralen in der „Erb- und Rassenpflege“ ausgebaut, die die biologistischen bevölkerungspolitischen Vorstellungen und Zielsetzungen des Staates umsetzen sollten. Die Wanderausstellung wurde im Auftrag von BVÖGD und Bundesministerium für Gesundheit erarbeitet und präsentiert Tätigkeitsbereiche der Gesundheitsämter während des Nationalsozialismus am Beispiel der Länder Thüringen und Württemberg. Sie wird ergänzt um einen Einblick in den öffentlichen Gesundheitsdienst in Erlangen im 19. und 20. Jahrhundert.

Schwestern auf der Säuglingsstation der Frauenklinik, um 1935 - Foto: Stadtarchiv Erlangen

Veranstaltungsprogrammflyer als pdf

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Die Wehrsportgruppe Hoffmann – „Vereinigung der Einzeltäter“

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19.12.23 | 17:30 | Lorlebergplatz Erlangen:
Gedenkdemonstration der Initiative Kritisches Gedenken und der Gruppe Antithese  in Erinnerung an Shlomo Lewin und Frida Poeschke.
Vor dreiundvierzig Jahren, am 19. Dezember 1980, wurden Shlomo Lewin und Frida Poeschke in Erlangen Opfer eines antisemitischen Mordanschlags. Der Täter Uwe Behrendt war Burschenschafter und Mitglied der neonazistischen Wehrsportgruppe Hoffmann. In der Mehrheitsgesellschaft blieb ein öffentlicher Aufschrei aus und die Ermittlungsbehörden haben ein antisemitisches Tatmotiv lange Zeit nicht in Betracht gezogen. Normalität in Deutschland im Jahr 1980.
Deutsche Normalität heute ist auch, dass sich nach dem Massaker der Hamas am 7.10.2023 keine Welle der Solidarität, sondern ein antisemitisches Lauffeuer aus allen Seiten der Gesellschaft entfacht hat.
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VERBOTEN – VERBRANNT – VERFOLGT

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Ausstellung 90 Jahre Bücherverbrennung Erlangen

Ausstellung 90 Jahre Bücherverbrennung in Erlangen
4. Mai – 13. Juni 2023 | Stadtbibliothek Erlangen

Die Ausstellung lenkt den Blick auf die Ereignisse des Mai 1933 in Erlangen: Was passierte an diesen Tagen in Erlangen und in Deutschland? Welche Rolle spielten Studentenschaft, Studentenverbindungen und Universitäten? Was waren die Folgen? Darüber hinaus wird der historische und gesellschaftliche Kontext dargestellt, der den Boden für die Bücherverbrennungen bereitet hat.

Ausstellungstafeln +++ jetzt auch hier online zu sehen +++

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