Filmvorführung mit anschließendem Gespräch 15.01.25 | 19:00 | ZENTRUM WIESENGRUND(Wöhrmühle 7 | Erlangen)
Zum ersten Mal sprechen fünf Antifa-Aktivist:innen ausführlich über die Hintergründe und Praktiken einer ungewöhnlich professionellen Bewegung, die der aufblühenden Neonaziszene im wiedervereinigten Deutschland nach 1989 entgegentrat.
Gegen das Vergessen. Gegen den antisemitischen Normalzustand. Gedenkdemonstration 2024 der initiative kritisches gedenken am 19.12.24 | 17:00 – Ecke Hauptstraße/Südliche Stadtmauerstraße
Vor 44 Jahren, am 19. Dezember 1980, wurden Shlomo Lewin und Frida Poeschke in Erlangen Opfer eines antisemitischen Mordanschlags. Der Täter war Burschenschafter und Mitglied der neonazistischen Wehrsportgruppe Hoffmann. In der Mehrheitsgesellschaft blieb ein öffentlicher Aufschrei aus und die Ermittlungsbehörden zogen ein antisemitisches Tatmotiv lange Zeit nicht in Betracht. Eine Geschichte rechter Gewalt, die kein Einzelfall ist. Mindestens 293 weitere Menschen wurden seit dem 19.12.1980 von Rechten ermordet. Mindestens 293 Mal hätte dies verhindert werden können. Mindestens 293 Mal kam es zu einer Katastrophe, die nicht zum Anlass genommen wurde, die Verhältnisse, die diese Menschen zu Opfern gemacht haben, zu überwinden. … weiterlesen aufkritischesgedenken.de Infos zur Wehrsportgruppe Hoffmann – „Vereinigung der Einzeltäter“
11.-13. Juli2025 Auch 2025 trifft sich die feiernde Menge wieder drei Tage zum 35. Straßenfest in der Erlanger Bismarckstraße am 11., 12. und 13. Juli. Noch immer ist das Fest selbstorganisiert und unkommerziell. Der Erlös wird an politische und soziale Projekte gespendet.
Die bayrische Revolution aus der Sicht von Augenzeug*innen Dienstag | 02 . Juli | 20 Uhr | Filmhaus Nürnberg Dokumentarfilm | Deutschland 2019 | 62 Minuten. Regie: Klaus Stanjek Anschließend Filmgespräch mit Regisseur Klaus Stanjek
Im Jahr 1918 wurde in Deutschland der Ruf nach einer besseren Gesellschaft unüberhörbar laut. Nach dem Sturz der Kaiserherrschaft forderte die Bevölkerung einen Neuanfang: mehr Mitbestimmung, mehr Gleichberechtigung, mehr Freiheiten. Besonders in Bayern entstand nach der Revolution ein regelrechtes Labor der Demokratie – sowohl mit basisdemokratischen als auch sozialistischen Experimenten. Und mit weitsichtigen Initiativen. Bis zur Diffamierung und blutrünstigen Niederschlagung durch die konservative Gegenrevolution. 60 Jahre später hat der Regisseur Augenzeug*innen der Münchener Räterepublik nach ihren Erlebnissen und Einschätzungen befragt. weiterlesen …
Reggio-Pädagogik. Vom antifaschistischen Widerstand bis heute. 21.06. | 19:00 | Infoladen Sophie, Sophienstr. 94 Erlangen Reggio Emilia ist eine italienische Stadt in der Region Emilia-Romagna mit den „schönsten Krippen und Kindergärten der Welt“. Doch wo hat die weltweit beachtete Pädagogik ihren Ursprung? Was hat sie mit dem Widerstand von Frauen gegen den italienischen Faschismus und die deutsche Besatzung in Italien zu tun? Antworten auf diese Fragen bietet ein Projekt mit Podcast, den wir in einer Veranstaltung vorstellen möchten. Wir berichten über die Entstehung und wir wollen gemeinsam ins Gespräch kommen: Über progressive Pädagogik und über das aktive Engagement von Frauen für demokratische und integrative Werte, das auch nach 80 Jahren nichts von seiner Bedeutung verloren hat.
Revolution und Räterepublik in Bayern und der Kampf von Zenzl und Erich Mühsam gegen Faschismus und für direkte Demokratie
Ausstellung und Veranstaltungen in Erlangen und Nürnberg Fast vergessen sind die revolutionäre Aufbruchstimmung und die Menschen, die sich damals 1918/19 gegen Krieg und Militärdiktatur stellten. Die bayerische Revolution brachte eine vier Wochen bestehende basisdemokratische Räterepublik hervor und zerbrach schließlich unter dem Terror der weißen Garden und Freikorps. In der blutigen Niederschlagung und der darauf folgenden „Ordnungszelle Bayern“ kündigte sich bereits der Übergang zum deutschen Faschismus an.
Besonderes Augenmerk gilt dem Anarchisten und Literaten Erich Mühsam und seiner Frau Zenzl, ihrem Kampf gegen Krieg und für die Münchner Räterevolution, ihrem Einsatz für politische Gefangene und ihrem unermüdlichen Widerstand gegen den Faschismus. Vor 90 Jahren am 10. Juli 1934 wurde Erich Mühsam von der Bayerischen SS im KZ-Oranienburg ermordet.
Die Ausstellung und Veranstaltungen erinnern an die Ereignisse vor 105 Jahren. In der Regionalgeschichte der Städte Nürnberg, Fürth und Erlangen zeigt sich die Spannbreite der Reaktionen außerhalb des Münchens. Während sich Fürth für kurze Zeit der Räterepublik anschließt, wird in Nürnberg der Kriegszustand erklärt, in Erlangen formieren sich Freikorps.
Ausstellungszeitraum in Erlangen | Stadtbibliothek | Marktplatz 1 Donnerstag 04.04.2024 bis Dienstag 23.04.2024
Ausstellungszeitraum in Nürnberg | Villa Leon | Pilipp-Koerber-Weg 1 Mittwoch 15.05.2024 bis Sonntag 25.07.2024
Wie die kurdische Diaspora in Deutschland mundtot gemacht wird 01.02.24 | 19:00 | Lesecafé (Hauptstr. 55 | Erlangen): Lesung und Buchvorstellung mit Alexander Glasner – Hummel
Repression gegen Kurd*innen – ein deutsches Demokratiedefizit. Jahrzehntelang wurden sie als „Terroristen“ verunglimpft und ihre Organisationen als „Hauptfeind der inneren Sicherheit“ diffamiert: Kurdinnen und Kurden in Deutschland. Obwohl diese Menschen einst aus ihrer Heimat geflohen sind, um Schutz vor Krieg und Verfolgung zu finden, kriminalisiert der Westen und insbesondere Deutschland fast alle Organisationen der kurdischen Diaspora. Diese Politik wird bis heute mit dem PKK-Verbot von 1993 gerechtfertigt. Jede Bundesregierung, gleich welcher Farbkonstellation, hat diese antikurdische Politik bisher fortgeführt. Die Autor*innen Alexander Glasner-Hummel, Kerem Schamberger und Monika Morres zeigen mit welch autoritären Methoden Kurdinnen und Kurden hierzulande mundtot gemacht werden. Sie stellen fest: Die Repression gegen die kurdische Bewegung ist ein deutsches Demokratiedefizit.
Gesundheitsämter im Nationalsozialismus Ausstellung und Veranstaltungen: 7.12.23 bis 31.01.24 Stadtbibliothek Erlangen Die Ausstellung „Volk Gesundheit Staat“ über die Gesundheitsämter im Nationalsozialismus ist vom 7. Dezember 2023 bis 30. Januar 2024 in der Stadtbibliothek Erlangen zu sehen. Sie wird ergänzt durch ein umfangreiches Rahmenprogramm. Veranstalterin ist das ZSL Erlangen in Kooperation mit Stadtbibliothek, Stadtarchiv und gruppo diffuso.
In der Zeit des Nationalsozialismus spielten die Gesundheitsämter eine zentrale Rolle in der Gesundheitspolitik und wurden zu Schaltzentralen in der „Erb- und Rassenpflege“ ausgebaut, die die biologistischen bevölkerungspolitischen Vorstellungen und Zielsetzungen des Staates umsetzen sollten. Die Wanderausstellung wurde im Auftrag von BVÖGD und Bundesministerium für Gesundheit erarbeitet und präsentiert Tätigkeitsbereiche der Gesundheitsämter während des Nationalsozialismus am Beispiel der Länder Thüringen und Württemberg. Sie wird ergänzt um einen Einblick in den öffentlichen Gesundheitsdienst in Erlangen im 19. und 20. Jahrhundert.
Am 7. November 1918 wird in München die verhasste Monarchie gestürzt und die Bayerische Republik proklamiert: Die RevolutionärInnen organisieren sich in den „Arbeiter, Bauern und Soldatenräten“. Die meisten politischen und sozialen Errungenschaften, die von der Arbeiter-, Frauen- und Gewerkschaftsbewegung im 20. Jahrhundert erkämpft werden konnten, sind Erfolge dieser Rätezeit – das reicht vom Frauenwahlrecht bis zum 8-Stundentag. Doch dem Experiment bleiben nur wenige Monate Zeit.
Ausstellung 90 Jahre Bücherverbrennung in Erlangen 4. Mai – 13. Juni 2023 | Stadtbibliothek Erlangen
Die Ausstellung lenkt den Blick auf die Ereignisse des Mai 1933 in Erlangen: Was passierte an diesen Tagen in Erlangen und in Deutschland? Welche Rolle spielten Studentenschaft, Studentenverbindungen und Universitäten? Was waren die Folgen? Darüber hinaus wird der historische und gesellschaftliche Kontext dargestellt, der den Boden für die Bücherverbrennungen bereitet hat.
Indigener Widerstand, Autonomie und Selbstverwaltung in Chiapas Aktivist:innen berichten
29.03.23 | 19:00 | Zentrum Wiesengrund (Wöhrmühle 7, Erlangen)
Die indigene Bevölkerung in Chiapas im Südosten Mexikos lebte jahrhundertelang in Unterdrückung und Ausbeutung durch Großgrundbesitzer:innen, die Kaffeeanbau und Viehzucht betrieben. Dagegen organisieren sich indigene Kleinbäuerinnen und Kleinbauern seit langem. Ihr Widerstand erreichte 1994 im bewaffneten Aufstand der EZLN gegen die Unterdrückung, die Landnahme und das Freihandelsabkommen NAFTA einen Höhepunkt. Die aufrüttelnden und poetischen Botschaften der Zapatistas aus den Bergen des mexikanischen Regenwalds gingen um die Welt. Inzwischen organisieren sich indigene Gemeinschaften in Chiapas in basisdemokratischen, autonomen Strukturen. Für die bis dahin von Bildung und Gesundheitsversorgung weitgehend ausgeschlossenen Menschen errichten sie Schulen und bauen Gesundheits- und Frauenprojekte auf. Doch die erkämpften autonomen Gebiete und emanzipatorischen Errungenschaften müssen auch heute noch verteidigt werden. Das Zusammenleben der indigenen Gemeinschaften mit unterschiedlichen Vorstellungen von Selbstorganisierung, unter ständiger Bedrohung durch Drogenkartelle und staatliche Akteure ist nicht konfliktfrei.
Buchvorstellung und Lesung mit Ingrid Scherf Freitag, 13.05.2022 | 19:00 Uhr | Stadtbibliothek Erlangen – Innenhof
Ingrid Scherf stellt die deutsche Erstausgabe des bereits 1945/46 von Suzanne Maudet verfassten Berichts über die abenteuerliche Flucht von neun jungen Frauen aus einem KZ-Todesmarsch vor.
„Wir waren neun junge Frauen in einem Lager, neun, die sich gut verstanden, neun, die nicht sterben wollten, und die gemeinsam gekämpft haben, um ins Leben zurückzukommen!“ So endet das kleine Buch von Suzanne Maudet „Dem Tod davongelaufen – Wie neun junge Frauen dem Konzentrationslager entkamen“. Es schildert die mutige Flucht der deportierten Frauen Christine, Jacky, Mena, Nicole, Zaza (Suzanne), Zinka, Guillemette, Lon und Josée. Die Geschichte dieses lebensgefährlichen Wagnisses hatte Maudet unmittelbar nach ihrer Heimkehr 1945 in Paris aufgeschrieben. Erst zehn Jahre nach ihrem Tod erschien der Zeitzeuginnenbericht 2004 in dem kleinen Pariser Verlag Arléa und gelangte zufällig in die Hände der Übersetzerin. Durch die Nähe zum Erlebten hat der Bericht bis heute nichts von seiner Ausdrucksstärke und seinem Optimismus eingebüßt. Er ist Zeugnis eines gewonnenen Kampfes um Selbstbehauptung.
Aufgrund ihrer Tätigkeit für die Résistance waren die neun jungen Frauen unabhängig voneinander im Sommer 1944 verhaftet, zunächst in das Frauenkonzentrationslager Ravensbrück deportiert, und dann in das Außenlager Leipzig-Schönefeld des KZ Buchenwald zur Zwangsarbeit verlegt worden. Mit durchschnittlich 5.000 weiblichen Gefangenen aus verschiedenen Ländern war es das größte Frauen-Außenlager des KZ Buchenwald. Die Häftlinge mussten unter schwersten Bedingungen – Gewalt, Hunger, Erschöpfung und stundenlanges Appellstehen – Rüstungsgüter produzieren.
Am 14. April 1945 wurden die jungen Frauen mit tausenden anderen aus dem KZ-Außenlager auf einen Todesmarsch Richtung Osten getrieben. Sie waren überzeugt, sie würden das alles nur gemeinsam überleben – das Lager, die Zwangsarbeit, den Todesmarsch. Ihre größte Angst war, getrennt zu werden. Gegen ihre Solidarität aber würden die Aufseher*innen machtlos sein.
Ingrid Scherf wohnt in München und arbeitete als Buchhändlerin und Kuratorin. Sie ist freie Autorin und Sachbuch-Übersetzerin.
Maudet, Suzanne: Dem Tod davongelaufen – Wie neun junge Frauen dem Konzentrationslager entkamen . Aus dem Französischen von Ingrid Scherf. Erschienen im Verlag Assoziation A, Hamburg 2021
Eine Veranstaltung von gruppo diffuso anläßlich 8. Mai – Tag der Befreiung. In Kooperation mit der Stadtbibliothek Erlangen.
23.03.22 | 20.00 Uhr | ZeWi – Zentrum Wiesengrund (Wöhrmühle 7 | Erlangen) Filmvorführung und Diskussion in Anwesenheit der Filmemacher*innen aus Athen Die griechische Neonazi-Partei „Chrysi Avgi” (Goldene Morgenröte) war über Jahre drittstärkste Kraft im Parlament und ist nach wie vor z. B. bei Coronaprotesten und in rechten Netzwerken sehr präsent. 2013 ermordete ein Chrysi-Avgi-Mitglied den Hip-Hop-Musiker Pavlos Fyssas (Killah P). Der Prozess dazu dauerte bis 2020: Ein Athener Gericht verurteilte die gesamte Partei wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung. Der Film von Angélique Kourounis – sie wird den Film in Erlangen zusammen mit Thomas Jacobi präsentieren – dokumentiert die Geschichte dieses Prozesses und den jahrelangen Kampf von Magda Fyssa, der Mutter von Pavlos, sowie die Möglichkeiten des Widerstands.
Auftakt zur Deportation und Vernichtung “Heim, Holzhacken holen!” befahl am frühen Morgen des 10. November 1938 Stadtrat und SA-Sturmführer Nikolaus Hirschmann seinen Mannen vor dem Rathaus. Dann wurden einzelne SA-Trupps eingeteilt, die in die Geschäfte und Wohnungen der Erlanger Familien Katz, Benesie und Laink-Vissing am damaligen Nürnberger Tor, Goldschmidt und Aufsesser in der Bismarckstraße, Schönberger im Hause Raumerstraße und Rosa Loewie in der Kirchenstraße eindrangen. Bis nach Mittag wüteten die SA-Leute und hinzugekommene Zivilisten in den Wohnungen, plünderten, zerstörten und warfen Einrichtungsgegenstände auf die Straße. Etwa zwei Wochen später wurden die Häuser beschlagnahmt.Weiterlesen →
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