Sonntag | 26.3.2017 | 20 Uhr | Feldstr. 22 | Erlangen
F 2016, R: Mylène Sauloy, Dokumentarfilm, dt. Fassung, 53 Min.
Eintritt frei
„Frauen! Leben! Freiheit!“ skandieren hunderte Frauen in Paris und Kobane, im
türkischen Kurdistan und im irakischen Sindschar, an dessen Befreiung von der
terroristischen IS-Miliz die kurdische Frauenarmee kürzlich beteiligt war.
Mit eindrücklichen Bildern bringt uns der Film zum einen mitten ins Geschehen
der aktuellen Auseinandersetzungen in Syrien, er begleitet die Kurdinnen,
befragt sie zu ihren gegenwärtigen Problemen, zu ihren Zielen und Idealen – und
erzählt damit zum anderen die vielseitige Geschichte der kurdischen
Frauenbewegung. Sie schildern ihre Beweggründe, ihren Alltag und ihre
kollektiven Ideen für eine Zeit ohne Krieg, sie erzählen uns von Sakine Cansiz,
eine der Mitbegründerinnen der Partei der Freien Frau vor ca. 40 Jahren, die
2013 zusammen mit zwei weiteren Frauen in Paris einem Attentat – vermutlich im
Auftrag des türkischen Geheimdienstes – zum Opfer fiel.
Viele Frauen in unserer Geschichtserinnerung haben die Entscheidung getroffen,
sich dem Widerstand gegen Krieg und Unterdrückung anzuschließen. Wir erinnern
uns an sie, gedenken ihres Mutes und sind beeindruckt von ihrer lebendigen
Ausstrahlung trotz der jeweils beschissenen Verhältnisse. Die Frauen in
Kurdistan sind die Hoffnung Vieler, die nicht nur von den Dschihadisten gequält,
sondern auch von einer frauenfeindlichen, patriarchal geprägten Gesellschaft
unterdrückt werden. Was muss passieren in einem Leben, wo ist der Punkt, dass
eine sagt „bis hier her und nicht weiter?““