Ausstellung und Veranstaltungen zum 90. Jahrestag der Räterepublik
Do 05.03. bis Fr 17.04.2009
Programm und Infos: https://www.revolution-baiern.de
Do 05.03. bis Fr 17.04.2009
Ausstellung zum 90. Jahrestag von Freistaat und Räterepublik in Baiern
Stadtbücherei, Richard-Wagner-Straße 2, Erlangen
Eintritt frei!
Öffnungszeiten: Mo,Di,Do,Fr 10 – 18.30 Uhr
Sa 9 – 12.00 Uhr Mi geschlossen.
Die Ausstellung in der Stadtbücherei Erlangen soll an die heute (fast) vergessene revolutionäre Aufbruchstimmung und den räterepublikanischen „Freistaat Baiern“ erinnern. Fotos, Kurzbiografien, zeitgeschichtliche Dokumente und Quellentexte geben Auskunft über den „liberalsten Staat, den es je auf deutschem Boden gab“ (Willi Winkler, SZ vom 14.7.08).
Die Ausstellung wird durch verschiedene Veranstaltungen ergänzt:
Do 05.03.2009 um 17:00 Uhr
Eröffnung der Ausstellung mit Einführung
Stadtbücherei, Richard-Wagner-Straße 2, Erlangen
Eintritt frei!
Mi 11.03.2009 um 20:00 Uhr
Die roten Frauen von Riederau
Eine Familiengeschichte in der Zeit der Baierischen Räterepublik
Von und mit Egon Günther und Jule Schröter
IG Metall-Saal, Friedrichstr. 7, Erlangen
Eintritt frei!
Über die Aktivitäten der Gabriele Kaetzler, ihrer Kinder sowie FreundInnen zu Zeiten der baierischen Räterevolution sind wir – Zynismus der Geschichte – nur informiert durch die Gegner und Feinde eben dieser revolutionären Bewegung: durch Polizei, Staatsanwälte und Spitzel.
Bei den verwendeten Dokumenten handelt es sich vorwiegend um Briefe, die bei Hausdurchsuchungen im Mai 1919 in Gabriele Kaetzlers Haus in Riederau am Westufer des Ammersees beschlagnahmt wurden, aber auch um Fahndungsaufrufe, Aktennotizen und Vernehmungsprotokolle, die noch heute in den staatlichen baierischen Archiven lagern.
Egon Günther setzt die Dokumente in den zeitgeschichtlichen Kontext und weiß darüber hinaus so manches zu erzählen. Die Schauspielerin Jule Schröter liest aus den Briefen.
Mi 18.03.2009 um 20:00 Uhr
Frauen in der Revolution
Von Nadja Bennewitz, Historikerin aus Nürnberg
IG Metall-Saal, Friedrichstr. 7, Erlangen
Eintritt frei!
„Da kam das Starke, Gewaltige, Unerwartete: der 8. November, der große Kulturtag: die Revolution, zunächst in Bayern. Die Ketten fielen, die Frau war frei, war Vollpersönlichkeit. (…) Ich las die Botschaft – fast fehlte mir der Glaube“, so schrieb die „Frauenrechtlerin des Frankenlandes“ Dr. Berta Kipfmüller in der „Fränkischen Tagespost“.
Wie erlebten Frauen die baierische Revolution und die kurze Zeit der Räterepublik? Wie sah ihre politische Beteiligung in den Räten aus? Teilten alle revolutionären Anhänger die „gleiche Sehnsucht nach Befreiung von jeder Knechtschaft, nach Freiheit und Gerechtigkeit von Mann und Frau“, wie die prominente Vertreterin der radikalen Frauenbewegung Lida Gustava Heymann es formulierte?
Fr 20.03.2009 19:30 Uhr
Film – anschließend Diskussion mit zwei MitarbeiterInnen des Filmteams
„Es geht durch die Welt ein Geflüster“
ZeitzeugInnen der Münchner Revolution & Räterepublik 1918/19; 45 Min. Boa Videofilmkunst, Regie: Ulrike Bez 1989
In Kooperation mit der E-Werk Kinogruppe!
Kino im E-Werk, Fuchsenwiese 1, Erlangen
Eintritt 4 €
In dem Dokumentarfilm sind viele zeitgeschichtliche Filmdokumente zu sehen. Ergänzt werden diese Originalaufnahmen durch zahlreiche Interviews. Die Besonderheit dieses Films besteht darin, dass es den RegisseurInnen gelang, 1989, zum 70. Jahrestag, die letzten noch lebenden ZeitzeugInnen und AltivistInnen aus der Münchener Rätezeit zu interviewen.
Nach dem Film werden zwei MitarbeiterInnen des Filmteams über die baierische Räterepublik und die Entstehung des Films referieren und für Fragen zur Verfügung stehen.
Fr 27.03.2009um 20:00 Uhr
Film „Rotmord“
Min. BRD 1967. Buch: Tankred Dorst, Peter Zadek
Darsteller: Gerd Baltus, Ingrid Resch, Wolfgang Neuss, Hans Schweickart, Jürgen Flimm, Erich Fried
Laden in der Feldstraße, Feldstr. 22, Erlangen, Eintritt frei!85
Die Grundlage von Rotmord ist Tankred Dorsts Theaterstück Toller. Dorst hat in seinem Stück die Situation der Münchner Räterepublik zum Anlass genommen, um theatralisch die Frage nach dem Zusammenhang von intellektuellen und Revolution zu formulieren. Zadek hat die Szenen von Rotmord zunächst gefilmt, um sie dann elektronisch zu verfremden. Eine dialektische Fernsehcollage zum Thema Revolution.
Weitere Infos: https://www.revolution-baiern.de