Taksim: Wofür wir kämpfen.

Taksim

Aufbruch am Taksim: AktivistInnen aus Istanbul berichten

Mittwoch 28.8 | 19.30 Uhr | Stadtteilzentrum Desi | Brückenstr. 23 | Nürnberg

Es begann mit dem Protest gegen den Bau eines Einkaufszentrums, wurde zum Ereignis und veränderte das politische System der Türkei. Eine scheinbar unbedeutende Besetzungsaktion brachte binnen weniger Tage Hunderttausende auf die Straßen, erst in Istanbul, dann in unzähligen Klein- und Großstädten in der Türkei. Brutale Überfälle der Staatsgewalt und das Schweigen der offiziellen Medien riefen noch mehr Menschen auf die Plätze.

Die mutige und phantasievolle Bewegung dauert an, lässt sich nicht einschüchtern, nicht beirren. Aktivist_innen der ersten Besetzungsaktionen sprechen über die Perfidien eines Systems, das sie schon ins Wanken gebracht haben: Die Enteignung des öffentlichen Raums, die Vertreibung der «gefährlichen Armen» aus der Innenstadt, die Gentrifizierung, die besondere Mischung aus kapitalistischer Modernisierung und autoritärer Islamisierung. Unsere Gäste sprechen aus dem vielstimmigen Protest, seinen neuen Formen der Begegnung und Partizipation, aus der Erfahrung einer Demokratie ohne Polizei. Sie erzählen, wofür sie kämpfen. Veranstaltung (türkisch/deutsch) mit: Göksun Yazıcı
 Aktivistin im Netzwerk Müştereklerimiz (Unsere Commons), Mitglied einer kommunalen libertären Gruppe, Autorin beim linken Journal „Express“. Gökhan Biçici
 Redakteur beim News-Sender İMC TV und Mitglied des Onlineportals Emek Dünyası. Diesjährer “Pressefreiheit” – Preisträger des 
Journalist_innen-Verbandes in der Türkei. Meltem Oral
 Aktivistin in Kampagnen gegen Neoliberalismus, Rassismus, Homophobie etc.; von Beginn an im Gezi Park.

veranstaltet von: Antifaschistische Linke Fürth, gruppo diffuso Erlangen und Radikale Linke Nürnberg